In einer Studie haben Wissenschaftler getestet wie gut sich Testpersonen Vokabeln in einer Fremdsprache merken können. Eine Gruppe durfte die Vokabeln 10 Mal repetieren, die andere nur 5 Mal. In einem Test nach einer Woche hat die erste Gruppe klar besser abgeschlossen. Logisch, mehr gelernt, mehr gewusst.
Doch so einfach ist es nicht. Denn nach 3 Wochen gab es einen weiteren Test und beide Gruppen schnitten gleich gut ab. Warum?
Offenbar spielen die Pausen zwischen dem repetieren eine grosse Rolle. Denn nach den ersten Versuchen starteten die Wissenschaftler einen weiteren Test. Dort fanden sie heraus, dass je länger die Pause zwischen dem Repetieren sind, desto länger kann man sich an das gelernte erinnern.
Testpersonen die Vokabeln im Abstand von einer Woche gelernt hatten, schnitten nach 10 Tagen am besten ab. Testpersonen die die Vokabeln nach 1 Monat repetiert hatten, schnitt im Test nach 6 Monaten am besten ab.
Das heisst, die Testpersonen welche die Vokabeln gelernt hatten und dann einige Tage Pause hatten bis zum Repetieren, wussten nach 6 Monaten nicht mehr so viel, wie jene die nach dem ersten Lernen einen Monat Pause gemacht haben.
Insgesamt bedeutet das, dass man, will man sich wirklich an seine Vokabeln erinnern, lieber eine grössere Pause einlegt, bevor man repetiert. Wenn du am nächsten Tag eine Prüfung hast, dann steht das natürlich ausser Frage 😉
Ausserdem: Auch während einer Lernsession solltest du immer wieder Pausen einlegen. Stundenlanges Lernen ohne Pause wird nicht so viel bringen. Mache also mal eine Pause. Geh an die frische Luft und nimm Flüssigkeit zu dir. Nur so kannst du dein Gehirn über längere Zeit auf dem Niveau halten, welches du zu lernen brauchst.
Gerade gestern habe ich genau dazu eine gute Zusammenfassung gefunden, und zwar in dem Buch „50 Erfolgsmodelle“ von Krogerus/Tschäppeler. Dort heißt es, dass man zwischen den Wiederholungen immer längere Pausen lassen soll. Also nach dem Lernen soll man einen Tag pausieren und dann wiederholen, dann 10 Tage später, 30 Tage später und evtl. nochmal 60 Tage später. Damit würde die Kurve des Vergessens nicht so tief sinken.
Ja da hast du recht Sonja. Das Problem ist halt, man muss es machen 😉